Was haben ein Igel, ein Schweinestallkrimi und ein Kater mit einem Koffer gemeinsam? Ganz klar: Sie alle waren Teil eines ziemlich turbulenten Wochenendes bei uns im Tierheim.
Los ging’s mit zwei tierischen Notfällen der besonderen Art: Ein junger Igel und eine winzige Elster – beide zu klein, um ohne Zufüttern/Hilfe zu überleben – zogen für kurze Zeit bei uns ein. Dank schneller Organisation und liebevoller Päppler konnten wir beiden rasch ein geeignetes Zuhause auf Zeit sichern. Großer Dank an unsere Ehrenamtlichen, die selbst am Wochenende die Fahrten auf sich nehmen, um Leben zu retten und sie dort hin brachten. Ihr seid einfach klasse!
Währenddessen riss der Katzennotstand nicht ab: Fundkatze auf Fundkatze wurde bei uns abgegeben. Teils registriert, teils nicht – aber fast alle aus gefährlichen Verkehrs-Bereichen in der Stadt. Leider kein Einzelfall. Und da fragen wir uns ehrlich: Wie wenig Verantwortung kann man übernehmen, wenn man seine Katze dort Freigang gewährt?
Wir wissen, das klingt hart – aber unsere Realität ist eben keine rosa Wunschwelt. Wer mag, darf gerne einen Blick in unsere Tiefkühltruhe werfen, wo wir die überfahrenen Tiere aufbewahren, die uns gebracht werden. Das ist kein schönes Gefühl, was diese Tiere für Schmerzen gehabt haben müssen.
Katzenfreigang in einer unsicheren Umgebung ist kein Zeichen von Freiheit – es ist oft ein Todesurteil. Und wer seinem Tier das nicht bieten kann, sollte ehrlich genug sein, es sich gar nicht erst anzuschaffen, wenn man der Meinung ist, dass eine Katze freigang haben muss.
Besonders schockierend: Katzenkinder, kaum 3 Monate alt, völlig verängstigt unter parkenden Autos gefunden. Nicht gechipt, nicht kastriert, schmutzige Ohren. Was ist da los? Urlaub, und das Tier wird plötzlich „zu viel“? Leute, das kann es doch nicht sein!
Wir möchten noch einmal eindringlich auf die Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht in Ludwigshafen hinweisen. Diese Katzenschutzverordnung und deren Regeln gilt nicht zum Spaß – sie ist ein Schutz für eure Tiere und für alle anderen.
Und dann war da noch… der ungeklärte Mordfall im Schweinestall.
Tote Ratten im Schweinestall, keine Zeugen, aber deutliche Spuren. Ob wirklich Eberhard – unser sanftester Schweineherr – etwas damit zu tun hat. Oder war es doch Ottilie? Wir bleiben dran.
Natürlich wäre all das nicht möglich ohne unser Team – das derzeit wirklich auf dem Zahnfleisch geht. Urlaubszeit, Krankheitsausfälle, Verantwortung rund um die Uhr.
Ein riesiges DANKE an unsere Mitarbeitenden, die das Tierheim am Laufen halten – auch wenn’s gerade wirklich hart ist. Ihr seid echte Heldinnen! Wir können es nicht oft genug sagen.
Und auch der Vorstand war nicht untätig: So haben Sie haben am Wochenende an mehreren Punkten gearbeitet, die die Kassenprüfer zur Optimierung vorgeschlagen haben – wertvoller Input, der direkt angegangen wird. Danke Kassenprüfern, für euer Engagement und eure Aufmerksamkeit!
Und während wir all das stemmen, gab es zum Glück auch kleine Lichtblicke:
Unser hübscher BKH-Kater Sesam hat seine Koffer gepackt und ein wunderbares Zuhause gefunden – ebenso wie unser lieber Senior Lui und der tolle Dackel Sherlock. Drei Seelen, drei Happy Ends. Genau dafür machen wir das alles.
